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Vorfälle an Silvester in Köln Vorfälle an Silvester in Köln: Kölner Kliniken weisen angebliche Verschwiegenheitserklärung zurück

07.01.2016, 22:05

Köln - Auf Facebook sorgt derzeit ein Posting zu den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln sowie das Bild eines angeblichen Vertrages zwischen einer Patientin und den Kliniken Köln für Irritationen. Der Wortlaut der Statusmeldung: „Soeben hat mich die Nachricht eines der Opfer, von den Sexualstraftätern von Köln erreicht (Sie wurde so schwer verletzt, dass sie noch stationär im Krankenhaus untergebracht ist),die mir schilderte, dass sie gezwungen worden wäre, eine Vereinbarung zu unterzeichnen, die sie dazu verpflichtete, über die Ereignisse von Köln zu Schweigen.“ Außerdem wird in dem Posting danach gefragt, wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Diese sollen Betroffene per E-Mail berichten.

Quelle des Postings ist offenbar die Schriftstellerin Katja Schneidt. Inzwischen hat sie das Dokument aber von ihrer Facebook-Seite gelöscht und durch eine weitere Statusmeldung aufgeklärt.

Bei der ganzen Sache handelt es sich um einen Scherz, den sich das News-Portal „Ruhrbarone“ ausgedacht hat. Auf der Seite schreibt ein so genannter Gastautor: „Sehr geehrte Frau Schneidt, Sie wurden von mir angelogen. Dafür muss ich Sie um Entschuldigung bitten. Ich habe Ihnen ein gefälschtes Dokument  untergejubelt, das angeblich eine Verschwiegenheitserklärung für Opfer der Gewalt von Köln zum Jahreswechsel ist. Ich habe es von vorne bis hinten erstunken und erlogen.“ Damit wollte das Portal Schneidt eine Lektion dafür erteilen, das sie in den vergangenen Tagen ungeprüft Gerüchte zu den Ereignissen in der Silvesternacht unter ihren Tausenden Fans verbreitet habe.

Die Kliniken der Stadt Köln sahen sich gezwungen, diese Geschichte mit einer offiziellen Stellungnahme zurückzuweisen. Bei dem Dokument handle es sich um eine Fälschung. "Eine derartige Vereinbarung wird selbstverständlich bei den Kliniken der Stadt Köln NICHT verlangt!", heißt es in der Mitteilung. Beigefügt ist der Erklärung der Kliniken ein Foto der angeblichen Verschwiegenheitserklärung. (apa)