Verteidigung Verteidigung: Bundeswehr diskriminiert NVA-Soldaten
Chemnitz/dpa. - Nur nach einem sehr aufwendigenbürokratischen Hürdenlauf könnten die Betroffenen den Titel«Reservist der Bundeswehr» tragen, sagte Lötsch.
Die Betroffenen müssten sich nicht nur einer erneuten Musterungunterziehen. Besonders ärgerten sich die ehemaligen Volksarmistenüber die Aberkennung ihres NVA-Dienstgrades, sagte Lötsch.Diskriminierend sei auch, dass die zukünftigen Bundeswehr-Reservistenschriftlich ihre Treue zur Verfassung bekunden müssten.Grundwehrdienstleistende bräuchten das nicht. Bis zu sieben Jahrehabe es bereits gedauert, bis die Kreiswehrersatzämter nach demAntrag den neuen Titel vergeben. «Der Grund ist eine Schlamperei imEinigungsvertrag», sagte Lötsch.
Derzeit gibt es im sächsische Reservistenverband 250 ehemaligeNVA-Angehörige. Bislang seien etwa 90 von ihnen Reservisten derBundeswehr geworden. Insgesamt zählt der Verband in Sachsen 1600Mitglieder. «Wir sind natürlich sehr an den Mitgliedern interessiert,die auch Bundeswehrreservisten sind», sagte Lötsch. Nur die können andem zum Großteil von der Bundeswehr organisierten Verbandsangebotenvon der Wehrübung bis zum Wettkampf teilnehmen.