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Verstorbene Verstorbene: Prominente Tote des Jahres 2006

05.12.2006, 11:13
Heinz Sielmann hält zwei europäische Sumpfschildkröten in den Händen, die er im Frühjahr 2004 in die Wildnis eines Naturschutzgebietes im Brandenburger Norden aussetzte. Jetzt ist der Naturschützer gestorben.(Archivfoto: dpa)
Heinz Sielmann hält zwei europäische Sumpfschildkröten in den Händen, die er im Frühjahr 2004 in die Wildnis eines Naturschutzgebietes im Brandenburger Norden aussetzte. Jetzt ist der Naturschützer gestorben.(Archivfoto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - 7. Januar: Der österreichische Bergsteiger, Forscher und Lehrerdes Dalai Lama, Heinrich Harrer (93), stirbt in Friesach (Kärnten).Zu Ruhm gelangte der Erstbesteiger der Eiger Nordwand nach derVerfilmung seines Romans «Sieben Jahre in Tibet».

19. Januar: Die Publizistin Carola Stern (80) stirbt in Berlin.Stern galt als eine der wichtigsten deutschen Publizistinnen derNachkriegszeit, die sich immer wieder politisch engagierte.

29. Januar: Der als «Vater der Videokunst» bekannte Medienkünstlerund Aktionsmusiker Nam June Paik (73) stirbt. Der aus Korea stammende«Allroundkünstler» Paik war einem weltweiten Publikum vor allem durchseine Installationen und Videoskulpturen bekannt.

11. Februar: Der amerikanische Schriftsteller Peter Benchley (65)stirbt in Princeton (New Jersey). Sein 1974 erschienener Bestseller«Der Weiße Hai» wurde mehr als 20 Millionen Mal verkauft.

22. Februar: Die Schriftstellerin Hilde Domin (96) stirbt inHeidelberg. Nach dem Erscheinen ihres Gedichtbandes «Nur eine Roseals Stütze» im Jahr 1959 avancierte Domin zu einer der bedeutendstenLyrikerinnen in Deutschland.

27. März: Stanislaw Lem, Schriftsteller, stirbt im Alter von 84Jahren in Krakau (Polen). Zu Weltruhm gelangte er als Meister derScience-Fiction-Literatur («Solaris», «Eden», «Der Unbesiegbare»).

15. Mai: Eberhard Esche, einer der Großen des DDR-Theaters, stirbtim Alter von 72 Jahren in Berlin. Neben seinen Auftritten amDeutschen Theater Berlin tourte Esche mit Soloprogrammen.

9. Juni: Der Schlagersänger, Komponist und Produzent DrafiDeutscher (60) stirbt in Frankfurt/Main. Seinen größten Erfolgfeierte er 1965 mit «Marmor, Stein und Eisen bricht».

12. Juni: György Ligeti, einer der bedeutendsten Komponisten derGegenwart, stirbt mit 83 Jahren in Wien. Der aus Ungarn stammendeösterreichische Musiker zählte zu den Analytikern moderner Musik.

30. Juni: Der Schriftsteller und Karikaturist Robert Gernhardt(68) stirbt in Frankfurt/Main. Der Mitbegründer der Zeitschrift«Titanic» zählte mit seiner Lyrik zu den wichtigsten Literaten derNachkriegszeit.

7. Juli: Der Entertainer Rudi Carrell (71) erliegt in Bremen einemKrebsleiden. Der Niederländer schrieb mit Shows wie «Am laufendenBand» Fernsehgeschichte.

27. Juli: Die «Ulknudel der Nation», «Klimbim»-Star ElisabethVolkmann (70), stirbt in München.

3. August: Im österreichischen Schruns stirbt die Sängerin undGesangspädagogin Elisabeth Schwarzkopf (90). Sie galt als eine dergrößten Sopranistinnen ihrer Epoche.

30. August: Der ägyptische Literatur-Nobelpreisträger Nagib Mahfus(94) stirbt in Kairo. Mahfus, der 1988 als bisher einziger Araber denNobelpreis erhalten hatte, wurde durch Romane bekannt, die demsozialen Realismus zuzurechnen sind.

30. August: Einer der letzten großen Leinwandhelden aus Hollywoods«goldenen Jahren» ist tot: Glenn Ford, der in mehr als 100 Filmenraubeinige Western-Helden und galante Liebhaber verkörperte, stirbtim Alter von 90 Jahren in Kalifornien.

3. September: Die Schauspielerin Annemarie Wendl (91), bekannt alsHausmeisterin Else Kling aus der ARD-Serie «Lindenstraße», stirbt inMünchen. Wendl gehörte seit dem Start 1985 zum Ensemble derDauerserie.

4. September: Der australische TV-«Krokodiljäger» Steve Irwin (44)kommt bei Dreharbeiten durch den Stich eines Stachelrochens umsLeben.

11. September: Der Publizist und Historiker Joachim Fest (79)stirbt in Kronberg im Taunus. Dem breiten Publikum wurde derlangjährige Herausgeber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» vorallem mit seiner 1973 erschienenen Hitler-Biografie bekannt.

15. September: Die italienische Journalistin und SchriftstellerinOriana Fallaci (76) stirbt in Florenz. Die mit ihren spektakulärenKriegsreportagen bekannt gewordene Publizistin war zuletzt vor allemmit ihrer massiven Kritik am radikalen Islamismus hervorgetreten.

27. September: Bruni Löbel, die als liebenswerte Oma Herta in derSerie «Forsthaus Falkenau» die Herzen vieler Fans eroberte, stirbt imAlter von 85 Jahren. Sie spielte schon in den 1940er JahrenHauptrollen in UFA-Filmen und auf Theaterbühnen.

1. Oktober: Der Filmregisseur Frank Beyer (74) stirbt in Berlin.Beyer («Jakob der Lügner») gehörte zu den bedeutendsten RegisseurenOstdeutschlands.

4. Oktober: Der Schriftsteller Oskar Pastior (78) stirbt. Der inRumänien geborene Pastior, der seit 1969 in Berlin lebte, galt alseiner der renommiertesten Lyriker der Gegenwart.

6. Oktober: Der Tierfilmer und Naturschützer Heinz Sielmann (89)stirbt in München. Bekannt wurde er vor allem mit der von ihmmoderierten und konzipierten Fernsehreihe «Expeditionen insTierreich».

9. Oktober: Der ostdeutsche Rockmusiker Klaus Jentzsch, wie Renftmit bürgerlichem Namen hieß, erliegt in seiner Heimat Thüringen imAlter von 64 Jahren einem Krebsleiden.

10. November: Oscar-Gewinner Jack Palance («Die Großstadt-Helden»), Bösewicht in zahlreichen Western und Gangsterfilmen, stirbtim Alter von 87 Jahren.

10. November: Hans-Peter Minetti, gefürchteter Kultur-Funktionärin der DDR und Darsteller in vielen DEFA-Filmen, stirbt im Alter von80 Jahren. Der Sohn des legendären Schauspielers Bernhard Minetti(1905-1998) hatte über Jahrzehnte das Theater in der DDR geprägt.

20. November: Der Filmemacher Robert Altman («M.A.S.H», «ThePlayer») stirbt in Los Angeles mit 81 Jahren an Krebs. Altman warwegen seines unorthodoxen Stils in Hollywood als «Rebell» bekannt.Erst 2006 wurde ihm der Oscar für sein Lebenswerk verliehen.

23. November: Philippe Noiret (76), einer der großen französischenFilm- und Theaterschauspieler, stirbt. Der in Lille geborene Noirethatte in etwa 125 Filmen mitgewirkt.