Verkehr Verkehr: Stoiber will Transrapid bis zur WM

Lathen/dpa. - Der Transrapid soll die rund 30Kilometer lange Strecke vom Flughafen der Bayern-Metropole in dieInnenstadt überbrücken.
Lufthansa-Vorstandsmitglied Stefan Lauer kündigte an, seinUnternehmen werde sich an der von Land und Deutscher Bahn AGgegründeten Vorbereitungsgesellschaft für den Transrapid in Münchenbeteiligen.
Stoiber sagte, es sei unverständlich, dass von der Patentierungder Transrapid-Technik 1934 bis zur Realisierung so lange Zeit habevergehen müssen. Zur Finanzierung des Milliarden-Vorhabens wolltesich der CSU-Chef nicht abschließend äußern. Er hoffe, dass dieBundesregierung ihrer Pflicht gerecht werde, sagte er. Bayern stehtmit seinem Vorhaben in Konkurrenz zu Nordrhein-Westfalen. Dort willdie rot-grüne Landesregierung einen 7,2 Milliarden Mark teuren sogenannten Metrorapid auf einer rund 70 Kilometer langen Strecke vonDortmund nach Düsseldorf bauen.
Der Bund hatte für den Transrapid Zuschüsse in Höhe von 4,5Milliarden Mark in Aussicht gestellt. Bayerns Finanzminister KurtFaltlhauser (CSU) sagte, der Freistaat werde sich nicht mit nur einerMilliarde Mark zufrieden geben. Schon jetzt sei klar, dass sich derTransrapid in München rechnen werde, sagte Stoiber. Laut Gutachtensollen bei einem Einzelfahrpreis von 25 Mark etwa 62 Millionen MarkBetriebsgewinn pro Jahr möglich sein.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn,kündigte seine volle Unterstützung sowohl für das Projekt in Münchenals auch für den Metrorapid an. Noch ehe im Frühling nächsten Jahresdie beiden Machbarkeitsstudien vorliegen werden, sollen Ende diesenJahres erste technische Ergebnisse vorgestellt werden. «Wir wollenbeide Projekte mit aller Fantasie verwirklichen», sagte der Bahnchef.
Der Transrapid wurde von einem Industriekonsortium unter Führungvon Siemens und Thyssen-Krupp entwickelt und befindet sich noch nichtim Praxis-Einsatz. Spätestens Anfang 2003 soll in Schanghai eineTrasse von Flughafen in die City fertig sein.
