Venezuela verlegt tausende Soldaten an Grenze zu Kolumbien
Caracas/dpa. - Im Konflikt mit dem Nachbarland Kolumbien hat Venezuela tausende zusätzliche Soldaten an der Grenze aufmarschieren lassen. Von den zehn Panzer-Bataillonen mit einer Sollstärke von insgesamt etwa 8000 Mann seien 85 Prozent an ihren Stationierungsorten eingetroffen.
Das teilte die venezolanische Militärführung am Mittwoch mit. Die restlichen Truppen, deren Verlegung Präsident Hugo Chávez angeordnet hatte, würden im Laufe des Tages an der 2500 Kilometer langen gemeinsamen Grenze erwartet, sagte Verteidigungsminister Gustavo Rangel in Caracas.
In Ecuador, das ebenfalls eine Verstärkung seiner Truppen an der Grenze zu Kolumbien angekündigt hatte, gab es keine genauen Angaben über den Umfang des Militäraufmarsches. In unbestätigten Medienberichten war von etwa 1000 Soldaten die Rede.
Die kolumbianische Luftwaffe hatte am Samstag ein Rebellen-Lager in Ecuador mit Streubomben angegriffen. Dabei waren neben der Nummer Zwei der marxistischen Rebellengruppe «Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens» (FARC), Raúl Reyes, nach ecuadorianischen Angaben auch 21 weitere Rebellen getötet worden. Nach der Bombardierung waren kolumbianische Bodentruppen nach Ecuador eingedrungen, um Reyes' Leiche nach Kolumbien zu bringen.