USA USA: Zeitung schreibt über geheime Gefängnisse des CIA

Washington/dpa. - Seit vier Jahren bestehe ein globales Netz geheimer CIA-Gefängnisse.
Neben den Gefängnissen in osteuropäischen Staaten - die nichtnamentlich genannt wurden - gebe es auch CIA-Einrichtungen inThailand und Afghanistan sowie auf dem US-Stützpunkt Guantánamo Bay in Kuba. Sie werden dem Bericht zufolge als «schwarzen Standorte» bezeichnet, weil ihre Namen in Dokumenten geschwärzt würden. Eingeweiht in das System seien nur das Weiße Haus, die CIA und einige hohe US-Beamte sowie die Führung der jeweiligen Standort-Staaten.
Etwa 30 der insgesamt rund 100 Gefangenen in diesen geheimenEinrichtungen gehörten nach US-Geheimdiensterkenntnissen der El Kaida an. Über die Haftbedingungen und die Identität der Gefangenen werde nichts bekannt gegeben, berichtete die «Washington Post». Selbst im US-Kongress sei nichts über das geheime CIA-Gefängnisnetz bekannt. Das CIA-System sei allerdings auch innerhalb der US-Geheimdineste umstritten, so die Zeitung. «Es ist einfach eine schreckliche Last», habe ein Geheimdienstbeamter gemeint.
Über die Anwendung von fragwürdigen Verhörmethoden und Folter gibt es derzeit in Washington eine heftige Diskussion. US-Präsident George W. Bush und Vizepräsident Dick Cheney wollen US-Medienberichten zufolge ein bereits vom Senat mit den Stimmen vieler Republikaner verabschiedetes Gesetz über das grundsätzliche Verbot jeglicher Folter im Namen der USA verhindern oder zumindest aufweichen.