USA USA: Senator erklärt nach Toilettenaffäre seinen Rücktritt

Washington/dpa. - Der verheiratete Senator, der öffentlich für Familienwerte undgegen eine bessere gesetzliche Stellung von Schwulen und Lesbeneintrat, wurde Anfang Juni von einem verdeckt arbeitenden Polizistenwegen unzüchtigen Verhaltens auf einer Herrentoilette auf demFlughafen von Minneapolis (Minnesota) festgenommen. Craig bestrittwährend seines Verhörs, sexuellen Kontakt zu seinem Toilettennachbarngesucht zu haben und warf dem Polizisten vor, ihm eine Falle gestelltzu haben.
Craig sagte am Samstag, dass in Zeiten des Krieges die Bürger vonIdaho einen Senator verdienten, der sich 100 Prozent um ihreAngelegenheiten kümmere. Mit großer Betroffenheit und großer Trauergebe er deshalb seinen Rücktritt bekannt. Er habe nur wenig Kontrolledarüber, was die Menschen denken würden, sagte Craig unter Hinweisauf die Berichterstattung der US-Presse in den vergangenen Tagen.Sowohl Ehefrau Suzanne als auch die drei adoptierten Kinder undEnkelkinder waren bei der Pressekonferenz dabei.
Der Fall des Senators hat in den USA für erhebliches Aufsehengesorgt, weil sich Craig schuldig bekannt hatte und von einem Gerichtwegen ordnungswidrigen Verhaltens zu einem Jahr Haft auf Bewährungund einer Geldstrafe von 500 Dollar (365 Dollar) verurteilt wordenwar. Obwohl Craig am Ende nur wegen einer Ordnungswidrigkeit belangtwurde, hätte er seinen Wahlkreis und seine Parteikollegen in Idahoinformieren müssen.
Der Senator sagte nach Bekanntwerden des Skandals, seinSchuldeingeständnis sei ein Fehler gewesen. Craig hatte daraufgesetzt, mit dem Eingeständnis seiner Schuld einen öffentlichenProzess und Skandal vermeiden zu können. Craig vertritt seit 1991Idaho im US-Senat.