USA: USA: Russische U-Boote patrouillen vor der Küste

Washington/Moskau/dpa. - Damit widersprach das Pentagon am Mittwoch inWashington einem Bericht der «New York Times», dem zufolge US-Sicherheitsexperten und Militärs mit Sorge die ungewöhnliche Präsenz der russischen Marine vor der US-Küste verfolgten und sie als möglichen Hinweis auf eine offensivere Gangart der russischen Militärs interpretierten.

Die russischen «Angriffs-U-Boote», wie sie genannt werden,befänden sich 300 Kilometer von der US-Küste entfernt, so dasUS-Verteidigungsministerium. Auch wenn solche Fahrten vor der Küste Amerikas tatsächlich seit dem Ende des Kalten Krieges sehr viel seltener geworden seien, gebe es keinen Grund zur Besorgnis, betonte Pentagon-Sprecher Geoff Morrell. «Wir beobachten sie. Wir sindaufmerksam - aber mehr ist nicht nötig.» Solange die russischenU-Boote in internationalen Gewässern «verantwortungsvoll» operierten,«was wir, offen gesagt, auch überall in der Welt tun ..., löst daskeinerlei Alarm in diesem Gebäude aus», meinte Morell.

Die Regierung in Moskau hatte auf den Bericht der «New York Times» mit Unverständnis reagiert. Es handele sich um gewöhnliche Kontrollfahrten im Rahmen des geltenden Seerechts, betonte ein namentlich nicht genanntes Mitglied des Generalstabs in Moskau nachAngaben der Agentur Interfax am Mittwoch. Russland habe solcheFahrten in den vergangenen 20 Jahren zwar ähnlich wie die USAverringert, aber nie ganz eingestellt, sagte der ranghohe Offizier.Die Anwesenheit der U-Boote sei «kein Grund für Hysterie».

Dem Zeitungsbericht zufolge hatten während des Kalten KriegesRussland und die USA ihre U-Boote jeweils vor der Küste des anderenLandes zu Spionagezwecken positioniert.