USA USA: Angehörige und Mitschüler gedenken Opfer von Littleton

Denver/dpa. - Hunderte Menschen nahmen am Jahrestag an Gottesdiensten und einerKerzenlicht-Mahnwache nahe der Schule teil. Eine der Gedenkredenhielt die frühere Schülerin Anne Marie Hochhalter, die bei demMassaker schwer verletzt wurde und seither im Rollstuhl sitzt. TomMauser, dessen 15-jähriger Sohn Daniel 1999 getötet wurde, beklagtein der Zeitung «Rocky Mountain News», dass andernorts weiter jedenTag «eine Menge junge Leute durch Gewehrschüsse ihr Leben verlieren».
Vor der High School war am Dienstag auf einer großen Tafel zulesen: «Zeit der Erinnerung, Zeit der Hoffnung». Ihre Hoffnung sei,dass keine weitere Schule jemals solche Grausamkeiten erleben musswie damals die Columbine High School, erklärten Elternsprecher. Dieletzte größere Schul-Schießerei in den USA ereignete sich im März2001 in Kalifornien, als ein Jugendlicher zwei Mitschüler tötete und13 Jungen und Mädchen verletzte.
Für die 1700 Schüler der Columbine High School fiel am Dienstagder Unterricht aus. Das Gebäude ist nach dem Blutbad renoviertworden. Ein Raum, in dem damals zehn Schüler starben, wurde umgebaut.Nach Angaben des Schulleiters melden sich Schüler und Eltern jetzthäufiger, wenn sie den Verdacht haben, dass Jugendliche sich selbstoder anderen Schaden könnten.
Im Zusammenhang mit dem Jahrestag wurden in den USA wieder Rufenach schärferen Kontrollen von Waffenverkäufen und einer erheblichenEinschränkung des Privatbesitzes von Waffen laut.