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Epstein-Akten US-Justizministerium beginnt mit Freigabe von Epstein-Akten

Lange hat die Öffentlichkeit darauf gewartet und Druck auf US-Präsident Donald Trump gemacht. Nun hat das Justizministerium begonnen, erste Dokumente und Fotos zum Epstein-Skandal zu veröffentlichen.

Von dpa Aktualisiert: 19.12.2025, 22:41
Die ersten Epstein-Akten werden freigegeben. (Archivbild)
Die ersten Epstein-Akten werden freigegeben. (Archivbild) Jose Luis Magana/FR159526 AP/dpa

Washington - Das US-Justizministerium hat auf Druck der amerikanischen Öffentlichkeit und des Parlaments damit begonnen, Ermittlungsakten zum Fall des gestorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu veröffentlichen. Tausende Dokumente und Fotos sind auf der Webseite des Ministeriums einsehbar. Unter den ersten hochgeladenen Dateien sind sich zum Teil geschwärzte Dokumente der US-Bundespolizei FBI.

In den nächsten Wochen sollten voraussichtlich noch einmal mehrere hunderttausend Dokumente freigegeben werden, hatte Vize-Justizminister Todd Blanche kurz zuvor im Sender Fox News erklärt. Jede einzelne Seite, die veröffentlicht werde, müsse so gestaltet sein, dass die Identität der Opfer geschützt werde. 

Bei den nun freigegebenen Unterlagen des Justizministeriums, der Staatsanwaltschaft und des FBI geht es um die Ermittlungen gegen Epstein. Dokumente zu seiner damaligen Vertrauten und Komplizin Ghislaine Maxwell sollen ebenfalls veröffentlicht werden. Maxwell wurde im Zuge des Skandals verurteilt und sitzt im Gefängnis. Die Dokumente sollen auch Aufschluss über die genauen Todesumstände Epsteins geben.

Frist wäre abgelaufen

Das US-Parlament hatte dem Justizministerium eine Frist bis zum heutigen Freitag zur Freigabe vieler Akten gesetzt. Das Ganze basiert auf einem von US-Präsident Donald Trump im vergangenen Monat auf Druck des Kongresses unterschriebenen Gesetzes.

Der Fall Epstein beschäftigt die Öffentlichkeit seit vielen Jahren. Der einflussreiche US-Multimillionär hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Über mehrere Jahre hinweg soll Epstein minderjährige Mädchen etwa in New York und Florida auch selbst missbraucht haben.

Vor etwa 20 Jahren landete der Fall vor Gericht. Zu bestimmten Vorwürfen bekannte Epstein sich schuldig. Jahre später wurde der Fall nochmals aufgerollt und der Multimillionär erneut festgenommen. Noch bevor ein mögliches weiteres Urteil gefällt werden konnte, starb der Finanzier 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle. Im Obduktionsbericht wurde Suizid als Todesursache genannt. 

Epsteins plötzlicher Tod und seine vielfältigen Kontakte in die Welt der Reichen und Mächtigen lösten Spekulationen über die mögliche Verwicklung einflussreicher Kreise aus. Vor seiner Festnahme waren Prominente und Milliardäre bei ihm ein und aus gegangen – auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen. Zu dem Fallkomplex gibt es umfangreiche Akten, aus denen bislang nur Auszüge bekannt waren.

Warum Trump wegen der Epstein-Akten unter Druck stand

Vor seinem Wahlsieg im November 2024 hatte Trump versprochen, die Epstein-Akten vollständig offenzulegen. Weil er dieses Versprechen seit seinem Amtsantritt im Januar jedoch nicht eingelöst hat, geriet der Präsident unter wachsenden Druck - auch aus den Reihen seiner eigenen Partei der Republikaner.

Trump gehörte über Jahre zu Epsteins Umfeld, brach nach eigenen Angaben dann aber mit ihm. Es gibt auch keine Hinweise auf eine Verwicklung Trumps in den Skandal.