Unwort des Jahres Unwort des Jahres: CDU-Mann hält "Anti-Abschiebe-Industrie" für "schlicht zutreffend"

Um das „Unwort des Jahres“ gibt es jedes Jahr rege Diskussionen. Auch die diesjährige Wahl verursachte Kontroversen: „Anti-Abschiebe-Industrie“ wurde gekürt, weil es zeigen soll, „wie sich der politische Diskurs sprachlich und in der Sache nach rechts verschoben hat“.
Während es im Netz viel Zustimmung für die sprachkritische Jury gibt, sehen einige Beobachter die Wahl kritisch. Darunter der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer: „Abschiebungen sind notwendig, um Ausreisepflicht zu vollstrecken. Wenn Gruppen versuchen, dies prinzipiell (!) zu verhindern, dann ist das Wort #AntiAbschiebeIndustrie schlicht zutreffend“, teilte der Essener via Twitter mit.
Vorausgegangen war ein Tweet, in dem Robert Fietzke, Jugendkoordinator der „Linke“, die Wahlen der letzten Jahre als symptomatisch für „den Rechtsruck und die autoritäre Wende“ ausmacht. (pg)