Union: Elterngeld-Teilzeit kurzfristig umsetzen
Berlin/dpa. - Die Unions-Fraktion im Bundestag will den Vorschlag von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) für eine Teilzeit-Verlängerung des Elterngelds möglichst kurzfristig umsetzen.
«Das kann noch in dieser Legislaturperiode geschehen», sagte der CSU-Familienpolitiker Johannes Singhammer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Das schafft mehr Wahlfreiheit und ist deshalb der richtige Weg», betonte er.
Von der Leyen hat vorgeschlagen, das Elterngeld künftig flexibler zu gestalten und die mögliche Bezugsdauer zu verlängern. Familien sollen die Leistungen bis zu 28 Monate lang erhalten können, wenn sie dabei Teilzeit arbeiten. «Viele Väter, die sich in Zeiten der Krise nicht trauen, ganz auszusteigen, könnten statt zwei voller Vätermonate vier halbe nehmen», sagte von der Leyen der «Bild»-Zeitung (Freitag). Die Mütter könnten es genauso machen. Vater und Mutter könnten dann zusammen bis zu 28 Monate Elterngeld beziehen.
Das Elterngeld ist ein Lohnersatz für Mütter und Väter, die nach der Geburt eines Kindes die Berufstätigkeit unterbrechen oder auf höchstens 30 Stunden in der Woche reduzieren. Gezahlt werden 67 Prozent des letzten Nettogehalts, höchstens aber 1800 und mindestens 300 Euro im Monat. Die staatliche Leistung wird bisher maximal 14 Monate gezahlt.