1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. UN-Sicherheitsrat: UN-Sicherheitsrat: Russland wird möglicherweise Veto eingelegen

UN-Sicherheitsrat UN-Sicherheitsrat: Russland wird möglicherweise Veto eingelegen

28.02.2003, 07:05
Außenminister Igor Iwanow (l.) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (Archivfoto: dpa)
Außenminister Igor Iwanow (l.) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (Archivfoto: dpa) ITAR-TASS POOL

Peking/dpa. - Russland wird möglicherweise sein Veto gegen die neue Resolution zum Irak im Weltsicherheitsrat einlegen. Der russische Außenminister Igor Iwanow sagte am Freitag nach Gesprächen mit der chinesischen Führung vor Journalisten in Peking: «Wenn es nötig ist und um die internationale Stabilität zu wahren, besteht die Möglichkeit, dass Rusland sein Veto einlegt.»

«Russland wird keine Resolution unterstützen, die direkt oder indirekt zu einem Militärangriff auf den Irak führt», sagte Iwanow durch einen Übersetzer. Russland sehe nicht die Notwendigkeit für eine neue Resolution. Nur wenn es nötig sei, die laufenden Inspektionen zu unterstützen, wäre Russland bereit, eine neue Entschließung zu erwägen.

«Wer sein Veto einlegt, muss die Konsequenzen berücksichtigen», sagte Iwanow. «Es darf nur für den Frieden und die Stabilität der Welt sein.» Russland sei aber auch der Ansicht, dass die Mitglieder des Sicherheitsrates, insbesondere die ständigen Mitglieder, sich einig sein sollten. Nur mit dieser Geschlossenheit habe der Sicherheitsrat bisher etwas erreicht.

«In der Irakfrage werden wir in Zukunft auf jeden Fall versuchen, die Einigkeit der Mitglieder des UN-Sicherheitsrates zu wahren.» Mit China sei sich Russland einig, dass eine politische Lösung verfolgt und ein Krieg vermieden werden müsse, sagte Iwanow, der am Vortag Präsident Jiang Zemin, den neuen Parteichef Hu Jintao und seinen Kollegen Tang Jiaxuan gesprochen hatte. dpa lw xx gp 280643 Feb 03

Verbündete der USA im Kriegsfall (Grafik: dpa)
Verbündete der USA im Kriegsfall (Grafik: dpa)
dpa
Truppenaufmarsch der USA und Großbritanniens in der Golfregion (Grafik: dpa)
Truppenaufmarsch der USA und Großbritanniens in der Golfregion (Grafik: dpa)
dpa