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UN-Einsatz UN-Einsatz: Zwei Bundeswehrsoldaten sterben bei Hubschrauberabsturz in Mali

26.07.2017, 15:41
Ein Kampf-Hubschrauber vom Typ Tiger.
Ein Kampf-Hubschrauber vom Typ Tiger. dpa

Ein Hubschrauber der Bundeswehr mit zwei deutschen Piloten ist in Mali abgestürzt. Die beiden Insassen sind bei dem Absturz ums Leben gekommen. Das teilte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am späten Mittwochabend bei einem kurzfristig anberaumten Pressestatement in Berlin mit. Zuvor informierte der Sprecher der UN-Friedensmission in Mali, Ahmad Makaila über den Vorfall.

Von der Leyen im Urlaub informiert

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wurde von dem Unglück am Mittwoch auf ihrer Sommerreise im oberbayerischen Pöcking unterrichtet.

Ein Sprecher der Bundeswehr sprach dort zunächst von einem „ernsten Zwischenfall in einem Einsatzland“. Die Aufklärung dauere noch, weshalb man sich nicht zu Details äußern könne, hieß es am Mittwochabend.

Kampf gegen islamistische Rebellen

Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Extremisten und anderer Rebellengruppen gefallen, sie konnten aber nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden. Eine UN-Mission soll zur Umsetzung eines Friedensabkommens beitragen. An der Mission beteiligen sich derzeit etwa 875 Bundeswehr-Soldaten.

Gefährlichster Einsatz der Bundeswehr

Die Mission Minusma gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Bundeswehr. Extremisten greifen dort immer wieder UN-Friedenstruppen und malische Streitkräfte an. Gruppierungen wie Al-Kaida terrorisieren den Norden Malis schon lange. Es kommt aber auch zu Anschlägen im Zentrum und Süden, etwa im November 2015, als Terroristen das Radisson-Hotel in Bamako angriffen und rund 20 Menschen töteten. (dpa)