Umfrage Umfrage: Merkel hat guten Stand im Kreis der Wirtschaftseliten

Berlin/MZ/krö. - Ein Rekordwert im "Elite-Panel", das sei 25 Jahren vom Allensbacher Meinungsforschungsinstitut erhoben wird.
79 Prozent der 500 befragten "Topentscheider" wollen, dass die CDU-Chefin auch nach der Bundestagswahl 2013 die Bundesregierung führt - obwohl höchst ungewiss ist, in welcher politischen Konstellation das möglich wäre.
Für Peer Steinbrück hält Deutschlands Elite dagegen ein vergiftetes Lob bereit: Immerhin 60 Prozent halten ihn für den bestmöglichen Kanzlerkandidaten der SPD. Aber nur 18 Prozent wünschen sich, dass er wirklich Kanzler wird. Das hängt unter anderem damit zusammen, so Allensbach-Chefin Renate Köcher, dass nur sieben Prozent unterstellen, Steinbrück bestimme den Kurs seiner Partei. Von Merkel nehmen das 83 Prozent an.
Damit die Kanzlerin der Bosse in ihrem Amt bleiben kann, sind sie sogar bereit, politisch unorthodox zu denken: Fast die Hälfte (47 Prozent) der Spitzenmanager glaubt, dass eine Regierungskoalition aus Unionsparteien und Grünen funktionieren könnte. In der Gesamtbevölkerung mag sich dagegen nur ein Fünftel mit diesem Gedanken anfreunden.
Ein Drittel wünscht sich eine Neuauflage von Schwarz-Gelb. Ein bemerkenswert niedriger Anteil, denn die Mehrheit der Führungskräfte, die Allenbach im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Capital befragt, neigt nach Angaben von Renate Köcher Union und FDP zu.
Für die gebeutelten Liberalen hat die Meinungsforscherin einen kleinen Trost: 64 Prozent der Elite möchte, dass sie wieder in den Bundestag kommen. Im März waren das nur 49 Prozent.