Treibstoffkosten Treibstoffkosten: Bundespolizei muss Sprit sparen

Saarbrücken/dapd. - Die 40.000 Beamte der Bundespolizei müssen absofort Benzin und Diesel sparen. Grund dafür sind neben steigendenSpritpreisen vom Bundesinnenministerium verordnete Sparmaßnahmen inzweistelliger Millionenhöhe, wie die «Saarbrücker Zeitung»(Mittwochausgabe) berichtet. Der Treibstoff für die Dienstwagen seibereits kontingentiert worden.
Das Blatt beruft sich auf eine dreiseitige«Mitarbeiterinformation», die von Bundespolizeipräsident MatthiasSeeger unterzeichnet ist. Darin heißt es: «Die Bundespolizeiunterliegt zurzeit strengen Sparzwängen. Dies äußert sich für Siezunächst vor allem bei den Einschränkungen derTreibstoffbeschaffung.» Als eine erste Maßnahme sei mit den Leiternder regionalen Direktionen der Bundespolizei «die Kontingentierungvon Treibstoffen vereinbart» worden.
Roland Voss von der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bezirksgruppe Bundespolizei, sprach in der Zeitung von einem «Offenbarungseid». Wenn es bei dem Spardiktat bleibe, sei voraussichtlich im Spätsommer kein Geld mehr für Benzin in der Kasse. «Schon heute stehen die Leute unter dem Druck, die Streifenwagen stehen zu lassen.»
Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz will die Rationierung von Benzin im Innenausschuss des Bundestages zur Sprache bringen. „Gegen Sparbemühungen habe ich nichts, aber die Funktionsfähigkeit der Bundespolizei darf dadurch nicht beeinträchtigt werden“, sagte er der MZ (Donnerstag-Ausgabe). Wiefelspütz weiter: „Das Geld für Sachmittel muss da sein – auch für Autos und für Sprit. Die Polizei muss ihre Arbeit machen können.“