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Terrorismus Terrorismus: Revision gegen Freispruch von Weinrich eingelegt

25.08.2004, 19:46
Die rechte Hand des „Schakals“: Johannes Weinrich. (Foto: dpa)
Die rechte Hand des „Schakals“: Johannes Weinrich. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Nach dem Freispruch für den Terroristen JohannesWeinrich vor dem Berliner Landgericht haben sowohl dieStaatsanwaltschaft als auch die Opfer Revision eingelegt. Das teiltenam Mittwoch der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald,und der Nebenkläger-Anwalt Stephan Maigné mit. Mehr als 20 Jahre nachdrei Bombenattentaten in Frankreich war Weinrich am Montag mangelsBeweisen überraschend vom sechsfachen Mordvorwurf freigesprochenworden. Er sitzt aber bereits wegen eines Anschlags auf das BerlinerKulturzentrum Maison de France in lebenslanger Haft.

   Die Berliner Justizverwaltung hatte eine Anhörung des inFrankreich inhaftierten Terroristen «Carlos», als dessen Rechte HandWeinrich galt, in Berlin wegen des zu hohen Sicherheitsaufwandesnicht genehmigt. Die Verwaltung habe dadurch eine Lücke in derBeweiserhebung zu verantworten, erklärten die Opferanwälte. Auch derVorsitzende Richter hatte kritisiert, mit der Nicht-Genehmigung habeein hochrangiges Beweismittel nicht ausgeschöpft werden können.