Terrorismus Terrorismus: Helfer der «Sauerland»-Gruppe will in Haft bleiben

Düsseldorf/dpa. - bestätigte eine Sprecherin des DüsseldorferOberlandesgerichts am Mittwoch Informationen des «Südwestrundfunks».Selek hätte im August auf freien Fuß kommen können.
Ein für die vergangene Woche geplanter Anhörungstermin desGerichts sei deswegen aufgehoben worden. Warum Selek lieber in seinerZelle bleiben möchte, wollte sein Anwalt Axel Nagler nicht sagen. Ersei derzeit nicht autorisiert, darüber zu sprechen.
Allerdings soll der 25-Jährige seine deutsche Staatsangehörigkeitwieder verlieren und nach seiner Haft in die Türkei abgeschobenwerden. Die Ausländerbehörde der Stadt Ulm hat die EinbürgerungSeleks wegen «arglistiger Täuschung» widerrufen. Selek hatgegen die Verfügung Widerspruch eingelegt. Er soll bei seinerEinbürgerung verschwiegen haben, dass gegen ihn strafrechtlichermittelt wird. Die Einbürgerung ist damit aus Sicht derLandesregierung in Stuttgart rechtswidrig.
Die «Sauerland-Gruppe» hatte 2007 schwere Terroranschläge aufDiskotheken, Flughäfen und US-Einrichtungen in Deutschland geplant.Im März verurteilte das Oberlandesgericht Düsseldorf die TerroristenFritz Gelowicz und Daniel Schneider zu je zwölf Jahren Gefängnis, denMitangeklagten Adem Yilmaz zu elf Jahren Haft. Sie waren am4. September 2007 im Sauerland festgenommen worden. Selek wurde zweiMonate später in der Türkei gefasst. Er ist türkischstämmigerDeutscher und wurde in Ulm geboren.