Syrien-Krieg Syrien-Krieg: Syrische Armee erklärt Waffenruhe für gescheitert

Beirut - Nach dem US-geführten Luftangriff auf syrische Regierungstruppen ist die Waffenruhe für das Bürgerkriegsland nicht verlängert worden. Die syrische Armee erklärte am Montag, das „Regime der Ruhe“ gelte nicht mehr. Rebellenvertreter sagten, die Waffenruhe sei faktisch gescheitert. Präsident Baschar al-Assad warf unter anderem den USA vor, alles zu tun, um ein Ende des seit fünf Jahren andauernden Bürgerkriegs zu verhindern.
Russland bezeichnete es als sinnlos für die syrische Armee, einseitig eine Feuerpause einzuhalten, wenn sie weiterhin von Rebellen angegriffen werde. Damit deutete sich an, dass Hilfslieferungen für Aleppo die belagerte Stadt nicht erreichen würden.
Beratungen in Genf
US-Außenminister John Kerry bezeichnete die syrische Feuerpause als zerbrechlich, aber sie halte weitgehend. Vertreter der USA und Russlands berieten derzeit in Genf über die Lage. Beide Länder hatten sich auf eine Feuerpause verständigt, die vor einer Woche in Kraft trat. Diese sollte die Versorgung der Bevölkerung und Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden ermöglichen. Russland warf den USA vor, nicht in der Lage zu sein, Einfluss auf die syrische Opposition auszuüben und keine Ahnung über die wahre Lage vor Ort zu haben.
Assad bezeichnete den von den USA geführten Angriff auf die syrischen Truppen bei Deir al-Sor als „unverhohlene Aggression“. Der Vorfall zeige eine wachsende Unterstützung für die Terroristen durch Staaten, die Syrien feindlich gesinnt seien, sagte er bei einem Treffen mit Irans Vizeaußenminister Hossein Dschaber Ansari in Damaskus. Bei dem Angriff waren nach russischen Angaben Dutzende syrische Soldaten getötet worden. Ansari sicherte Assad jede Hilfe seines Landes im Kampf gegen seine islamistischen Gegner zu. Assad und seine verbündeten bezeichnen als Rebellen als Terroristen. (rtr)