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Studenten wollen in Leipzig protestieren

24.11.2009, 07:07

Leipzig/dpa. - Mehrere tausend Studenten wollen heute in Leipzig für bessere Studienbedingungen und gegen Studiengebühren demonstrieren. Anlass der Proteste ist eine Tagung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in der Messestadt.

Der Studentenrat der Universität Leipzig wirft den Rektoren vor, dass sie nicht im Sinne der Studenten agieren. Nach Angaben der Organisatoren werden Studenten aus dem gesamten Bundesgebiet zur Demonstration erwartet, etwa aus München, Hildesheim oder Dresden. In den vergangenen Wochen hatte es bereits bundesweit Protestaktionen an zahlreichen Hochschulen gegeben.

HRK-Präsidentin Margret Wintermantel zeigte Verständnis für die Proteste. «Ich kann verstehen, wenn die Studierenden sich um ihre Studienbedingungen kümmern und wenn sie da durchaus auch protestieren», sagte sie dem Audiodienst der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Mein Eindruck ist aber derzeit, dass es wenig konkrete Forderungen gibt, sondern eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Studiensituation. Das macht mir schon Sorgen.»

Die Studentenproteste richten sich vor allem gegen die inhaltliche Überfrachtung der neuen Bachelor-Studiengänge und gegen Studiengebühren. Am Montag hatten rund 100 Studenten symbolisch den Hörsaal der Universität Leipzig besetzt, in der die HRK- Mitgliederversammlung tagen soll. Themen des Treffens sind unter anderem das Bachelor-Studium und die Forderung der Kultusministerkonferenz (KMK) nach Korrekturen. Wintermantel sagte, man sei dabei, am Bologna-Prozess, der eine tiefgreifende Studienreform bedeute, Nachsteuerungen vorzunehmen. Die Mitgliederversammlung werde darüber beraten, «wie wir nun weitere Verbesserungen der Studiensituation vornehmen».

Nach Angaben der Studenten vom Montag gab es am Rande der Protestaktion ein erstes Gespräch mit der HRK-Präsidentin. Die Studenten wollten weitere «Gespräche auf Augenhöhe» mit den Rektoren führen und Zusagen für klare Konsequenzen erhalten, sagte eine Sprecherin der dpa.