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Statistik Statistik: Bevölkerung im Osten schrumpft schneller

23.02.2010, 11:28

Wiesbaden/dpa. - In den westlichen Flächenländern werden esvoraussichtlich 19 Prozent weniger sein, in den Stadtstaaten Berlin,Hamburg und Bremen beträgt das Minus nur 12 Prozent. Das gehtaus Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor,die am Dienstag veröffentlicht wurden.

«Besonders schnell wird diese Entwicklung in den kommenden zweiJahrzehnten voranschreiten», heißt es in der Mitteilung derStatistiker. «Bereits um 2030 wird die Bevölkerungszahl in den neuenLändern um 15 Prozent niedriger sein als heute und jeder dritteEinwohner wird 65 Jahre oder älter sein.»

Auf 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter kommen in den neuenLändern im Jahr 2060 danach rund 74 Rentner, 2008 waren es nur 37. Inden westlichen Flächenländern wird dieser sogenannte Altenquotient2060 rund 66 betragen, und damit doppelt so hoch sein wie 2008. Inden Stadtstaaten steigt er im Vergleichszeitraum den Berechnungenzufolge von 30 auf 70.

Lebten 2008 insgesamt noch 82 Millionen Menschen zwischenKaiserslautern und Köthen, Kiel und Konstanz - so sind es derPrognose zufolge 2030 nur noch 77,3 und 2060 sogar nur noch 64,5Millionen Menschen. Von diesen wohnen dann 51,2 Millionen in denwestlichen Flächenländern - fast 12 Millionen weniger als 2008. Dieöstlichen Bundesländern sind dann noch das Zuhause für 8,2 Millionennach 13,0 (2008). Die Stadtstaaten zählen 2060 voraussichtlich noch5,1 Millionen Einwohner, nur 0,8 weniger als im Ausgangsjahr 2008.

Erwerbsfähig - also im Alter zwischen 20 und 64 Jahren - waren2008 in Deutschland 49,7 Millionen Menschen - 2030 sind es derPrognose zufolge nur noch 42,2 Millionen und 2060 sogar nur noch 32,6Millionen. Davon leben dann 26,0 Millionen in den altenFlächenländern, 4,0 Millionen in den neuen Bundesländern und 2,6Millionen in den Stadtstaaten.

Die Zahlen entsprechen einer der beiden Varianten der 12.koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung nach Ländern desStatistischen Bundesamtes. Bei der anderen verläuft die Entwicklungetwas langsamer. Den Szenarien liegen folgende Annahmen zugrunde:Eine annähernd konstante Geburtenziffer, eine weitere Zunahme derLebenserwartung und ein Minus bei der Zuwanderung. Bei den Umzügenvon einem Bundesland ins andere gehen die Fachleute davon aus, dassder Anteil bis 2020 konstant bleibt und dann aus demografischenGründen abnimmt.