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Statistik Statistik: 306 000 Menschen leben von Sozialhilfe

18.09.2007, 07:15
Auch nach den Hartz-Arbeitsmarktreformen bleibenin Deutschland Hunderttausende Menschen auf Sozialhilfe angewiesen. (Foto: dpa)
Auch nach den Hartz-Arbeitsmarktreformen bleibenin Deutschland Hunderttausende Menschen auf Sozialhilfe angewiesen. (Foto: dpa) dpa

Wiesbaden/dpa. - Auch nach den Hartz-Arbeitsmarktreformen bleiben in Deutschland Hunderttausende Menschen auf Sozialhilfe angewiesen. Die meisten der insgesamt rund 306 000 Menschen leben in Wohn- und Pflegeeinrichtungen, teilte das Statistische Bundesamt destatis am Dienstag in Wiesbaden mit. Die Zahl der Empfänger außerhalb dieserEinrichtungen sei im Jahr 2006 um 1,2 Prozent auf 82 000 angestiegen.86 Prozent dieser Gruppe waren Deutsche und 19 Prozent Kinder.

Ausländer erhielten überdurchschnittlich häufig diese Sozialhilfe im engeren Sinne, während sie in den Heimen deutlichunterrepräsentiert waren. Grundsätzlich Erwerbsfähige, die nach Hartz IV das Arbeitslosengeld II erhalten, erscheinen hingegen nicht mehr in der Sozialhilfe-Statistik.

Die meisten Sozialhilfeempfänger gibt es der Statistik zufolge inBremen mit 2,3 Bedürftigen auf 1000 Einwohner. Berlin folgt mit 2,1Bedürftigen auf 1000 Einwohner, während bei den FlächenländernSchleswig-Holstein (1,7) und Hessen (1,5) vorne lagen. Die niedrigsteQuote verzeichnete Baden-Württemberg, wo zum Jahresende 2006 nurjeder 2000. Bürger auf Sozialhilfe angewiesen war. Insgesamt habendie Kommunen nach vorläufigen Angaben des Bundesamtes 682 MillionenEuro und damit 10,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor für diese Hilfezum Lebensunterhalt aufgewendet.