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Stasiunterlagen Stasiunterlagen: Zahl der Anträge auf Akteneinsicht dramatisch gesunken

13.04.2014, 15:37
Blick auf das Behörden-Schild der Bundesbauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes.
Blick auf das Behörden-Schild der Bundesbauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes. dpa Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Die Zahl der Anträge auf Akteneinsicht bei der Stasi-Unterlagenbehörde ist im ersten Quartal 2014 noch einmal zurückgegangen. Das teilte Behörden-Sprecherin Dagmar Hovestädt der Mitteldeutschen Zeitung in Halle mit. Sie lag bei 17.433 – gegenüber gut 19.000 im ersten Quartal des Vorjahres. 2013 war das Interesse an den Akten so gering wie noch nie. Es sank um mehr als  20 Prozent.

Insgesamt sind seit Existenz der Behörde Hovestädt zufolge über drei Millionen Anträge auf persönliche Akteneinsicht bei der Behörde eingetroffen. Ungefähr ein Drittel aller Anträge sind Wiederholungsanträge.

Die ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, rief dazu auf, die Behörde zu erhalten. „Ich habe kein einleuchtendes Argument dafür gehört, dass man die Behörde auflöst – außer dass man zurück will zur Normalität“, erklärte sie laut Mitteldeutscher Zeitung bei einer Lesung aus ihren Lebenserinnerungen angesichts aktueller Debatten und fügte hinzu: „Ich habe Sorge, dass man das Kind mit dem Bade ausschüttet.“

Der Außenstellenleiter Jörg Stoye in Magdeburg zeigt Akten mit Stasi-Unterlagen.
Der Außenstellenleiter Jörg Stoye in Magdeburg zeigt Akten mit Stasi-Unterlagen.
dpa/Archiv Lizenz