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SPD Hamburg SPD Hamburg: Landeschef Petersen will Spitzenkandidat bleiben

27.02.2007, 13:29
Der SPD-Landesvorsitzende Mathias Petersen spricht in Hamburg bei einer Pressekonferenz. (Foto: dpa)
Der SPD-Landesvorsitzende Mathias Petersen spricht in Hamburg bei einer Pressekonferenz. (Foto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - Er habe dieinnerparteiliche Wahl gegen seine Konkurrentin Dorothee Stapelfeldtklar gewonnen, sagte er dem Sender NDR 90,3 am Montagabend.

Wegen rund 950 verschwundener Stimmzettel war am Sonntag dieMitgliederbefragung abgebrochen worden. Petersen hatte nach Angabender «Bild»-Zeitung bei der Auszählung der vorhandenen Zettel mehr als1000 Stimmen Vorsprung auf seine Kontrahentin. Demnach hätteStapelfeldt auch bei Vorliegen aller Stimmzettel nicht mehr gewinnenkönnen. Fraktionsmitglied Thomas Böwer unterstützte Petersens Sichtund sagte dem «Hamburger Abendblatt»: «Dorothee Stapelfeldt mussdieses Ergebnis akzeptieren.»

In der nächtlichen Krisensitzung am Sonntag hat Petersen nacheigenen Angaben als «ultima ratio» auch seinen Rücktritt angeboten.Dies stehe aber nun nicht mehr zur Debatte, sagte er dem NDR. AmDienstagabend wollte der Landesvorstand zu einer Krisensitzungzusammenkommen, um das weitere Vorgehen zu beraten. Die Bundesparteihat ihre Hilfe angeboten. Generalsekretär Hubertus Heil kam bereitsam Montagabend zu Gesprächen in die Hansestadt.

Möglicherweise verzichtet die Hamburger SPD entgegen erstenAnkündigungen auf eine neuerliche Abstimmung der Basis.Parteisprecher Bülent Ciftlik sagte am Montag, es werde noch darüberdiskutiert. Die in interne Grabenkämpfe verstrickte SPD in Hamburgwar am Sonntag in ihre bisher schwerste Krise gestürzt, nachdem derLandesvorstand den Verlust der Wahlzettel eingestehen musste und dieMitgliederbefragung für ungültig erklärt hatte. Die rund 11 500Hamburger SPD-Mitglieder sollten nach parteiinternen Querelen umPetersen entscheiden, wer Spitzenkandidat werden soll. MehrereSozialdemokraten haben inzwischen den Rücktritt des gesamtenVorstands gefordert.