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Spanien Spanien: Immer mehr Menschen suchen Zuflucht

18.05.2006, 20:40
Der Zustrom afrikanischer Flüchtlinge auf die Kanarischen Inseln reißt nicht ab. (Foto: dpa)
Der Zustrom afrikanischer Flüchtlinge auf die Kanarischen Inseln reißt nicht ab. (Foto: dpa) EFE

Santa Cruz/dpa. - Der Zustrom afrikanischer Flüchtlinge auf dieKanarischen Inseln reißt nicht ab. Wie die spanischen Behörden amDonnerstag mitteilten, waren seit dem Vortag fast 400 illegaleImmigranten mit insgesamt sieben Booten auf die FerieninselnTeneriffa und Gran Canaria gelangt. Der Madrider InnenministerAlfredo Pérez Rubalcaba drohte den Zuwanderern die Abschiebung an:«Wer illegal nach Spanien einreist, wird ausgewiesen.»

Die autonome Regierung der Kanaren verlangt, dass Madrid dieNeuankömmlinge auf andere spanische Regionen verteilt. «UnsereAufnahmezentren sind überfüllt», sagte die kanarischeSozialministerin Marisa Zamora. «Wir haben keinen Platz und keineMittel mehr.» Auf der Inselgruppe sind nach Angaben der Behörden mehrals 2000 «Illegale» untergebracht.

Seit Jahresbeginn gelangten insgesamt 6500 Afrikaner mit Bootenauf die Kanaren. Mehr als 4000 wurden von den Behörden auf dasspanische Festland gebracht, weil eine Rückführung in die Heimatgescheitert war. Der spanische Ministerpräsident José Luis RodríguezZapatero wandte sich mit Briefen an die Präsidenten von Senegal, Maliund Guinea-Bissau und bat darum, Rückführungen illegaler Immigrantenzuzulassen.

Die spanische Küstenwache hat vor den Kanarischen Inseln hunderte Flüchtlinge aus Afrika aufgegriffen. (Grafik: dpa)
Die spanische Küstenwache hat vor den Kanarischen Inseln hunderte Flüchtlinge aus Afrika aufgegriffen. (Grafik: dpa)
dpa