Spanien Spanien: Flüchtlingsstrom vor Verschärfung der Küstenkontrollen

Madrid/dpa. - Die Verschärfung der europäischen Grenzkontrollen von Dienstag anwar vor einer Woche auf einem Europäisch-Afrikanischen Gipfel inRabat (Marokko) beschlossen worden. Sofortige Ergebnisse seien wegender unübersichtlichen Lage nicht zu erwarten, sagte ein Sprecher derkanarischen Regionalregierung. Die EU-Grenzschutzmission «Frontex» inLas Palmas verfügt über Flugzeuge und Schiffe aus mehreren Ländern.
Allein am Montag waren 336 Menschen an Spaniens Küsteneingetroffen. Einige mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden.295 Afrikaner kamen auf den kanarischen Inseln Teneriffa (160), LaGomera (90) und Fuerteventura (45) an. Auf dem spanischen Festlandwurden 27 afrikanische Flüchtlinge vor der Küste Málagas und siebenan einem Strand nahe Almería entdeckt. Sieben Asiaten wurden vor derKüste der südspanischen Stadt Ceuta aufgefunden. Die marokkanischenSchleuser der Asiaten wurden gestellt und festgenommen.
Die Kontrolle der Einwanderung war am Dienstag auch das zentraleThema einer Konferenz spanisch- und portugiesischsprachiger Staatenin Madrid. Der spanische Ministerpräsident José Luis RodríguezZapatero betonte, der Zuwanderungsstrom sei die «gemeinsameVerantwortung» der Herkunfts- und Zielländer. DieEinwanderungspolitik müsse «energisch, realistisch und wirkungsvoll»sein. Mexikos Präsident Vicente Fox forderte, eine «enge Sichtweise»der Zuwanderung als Problem aufzugeben und sie auch als Chance fürmoderne Gesellschaften zu begreifen.