Schwerin Schwerin: Gramkow erste Linke-OB in einer Landeshauptstadt

Schwerin/dpa. - Die Wahl war nötig geworden, nachdem die Schweriner ihrenOberbürgermeister Norbert Claussen (CDU) im April in einemBürgerentscheid abgewählt hatten. Claussen war nach dem Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie im November 2007 wegen seines Krisenmanagements in die Kritik geraten.
Gramkow erreichte 50,5 Prozent der Stimmen, Timm kam auf 49,5Prozent. Der Rückstand betrug lediglich 325 Stimmen. In einer erstenReaktion bezeichnete Gramkow ihren Wahlsieg als «knappe, dochdeutliche Entscheidung». Sie sei glücklich, dass die Wähler in ihreine personelle Alternative, soziale Kompetenz undWirtschaftsfreundlichkeit sähen. Timm wünschte Gramkow, dass es ihrgelingen möge, die verschiedenen Lager in der Stadtpolitikzusammenzuführen und nicht zu spalten. In den kommenden Jahren kommees vor allem darauf an, die Wirtschaft in Mecklenburg-VorpommernsLandeshauptstadt voranzubringen. Die Wahlbeteiligung hatte 41,3Prozent betragen. Knapp 80 000 Schweriner ab 16 Jahren warenwahlberechtigt.