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Schulen Schulen: Jugendgewalt - Mobbing wird selten angezeigt

11.11.2011, 08:18

Berlin/dpa. - Etwa 231 500 Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahrengerieten in den Verdacht, eine Straftat begangen zu haben. Das warenrund sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Meist ging es umLadendiebstahl, leichte Körperverletzung oder Sachbeschädigung.

Die Polizei kann für ihre Daten aber nur Fälle berücksichtigen,die angezeigt werden. Phänomene wie Mobbing unter Schülern gehörenselten dazu. Wissenschaftliche Studien zeigen unterdessen, dassMobbing unter Kinder und Jugendlichen ein weit verbreitetes Phänomenist, das auch Gewalttaten mit einschließt.

Nach wissenschaftlichen Studien berichten 10 bis 12 Prozent allerSchüler in Deutschland davon, mehr als einmal im Monat mit Mobbing zutun zu haben - als Täter oder als Opfer. Mobbing galt früher eher einJungen-Phänomen, weil vorwiegend verbale und physische Gewalt erfasstwurde. Seit aber auch Beziehungsaggressionen erfasst werden - alsozum Beispiel das bewusste Ausgrenzen eines Schülers oder Cybermobbing- gleichen sich Zahlen zwischen Jungen und Mädchen an. Die Zahlen derBetroffenen steigen, je differenzierter das Phänomen erfasst wird.