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Schill-Partei Schill-Partei: Größter Triumph nur 14 Monate nach der Gründung

21.08.2003, 18:25

Halle/MZ. - Die Schill-Partei ist eine der jüngsten Parteien Deutschlands. Der Amtsrichter Ronald Barnabas Schill gründete die Partei Rechtsstaatlicher Offensive am 13. Juli 2000. Kaum 14 Monate nach ihrer Gründung gelang der Partei ihr bis heute größter Triumph: Am 23. September 2001 zog sie mit 19,4 Prozent in die Hamburger Bürgerschaft ein und wurde zweitstärkste Regierungspartei in einer Koalition mit CDU und FDP.

Bei allen folgenden Wahlen scheiterte die Partei allerdings an der Fünf-Prozent-Hürde. Bei der Bundestagswahl im September 2002 entfielen 0,8 Prozent der Stimmen auf die Schill-Partei.

Die bundesweite Mitgliederzahl beträgt nach Angaben ihres Hamburger Landesgeschäftsführers Wolfgang Barth-Völkel rund 6600. Stärkster Landesverband ist mit rund 1060 Mitgliedern Hamburg, die Geburtsstätte der Partei. An zweiter Stelle folge Nordrhein-Westfalen mit etwa 1000 Mitgliedern. In allen Bundesländern wurden laut Barth-Völkel inzwischen Landesverbände gegründet. Bundesvorsitzender ist Hamburgs Bausenator Mario Mettbach.

Wie die Partei jetzt mit ihrem Landes- und Bundesehrenvorsitzenden verfahren wird, ist offen. Eine Entscheidung über Schills Zukunft werde vermutlich auf dem für den 6. Dezember geplanten Parteitag fallen, erklärte der Landesvorstand. Mettbach sieht auch ohne ihren Gründer eine Zukunft für die Partei: "Niemand ist unersetzlich. Die Friedhöfe dieser Welt sind voll mit Leuten, die sich für unersetzlich gehalten haben."