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Sachsen Sachsen: Wenig Elan im Oberbürgermeister-Wahlkampf in Leipzig

25.03.2005, 19:06
Die Bilder zeigen vier der acht Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl am 10. April in Leipzig. Oben links Robert Clemen (CDU), rechts Barbara Höll (PDS), unten links Bernd-Rüdiger Kern (DSU), rechts Ulrich Keßler (FDP). (Foto: dpa)
Die Bilder zeigen vier der acht Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl am 10. April in Leipzig. Oben links Robert Clemen (CDU), rechts Barbara Höll (PDS), unten links Bernd-Rüdiger Kern (DSU), rechts Ulrich Keßler (FDP). (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Leipzig/dpa. - Trotz wirtschaftlicher Erfolge wie den Ansiedlungenvon BMW und Porsche oder der Entscheidungfür das internationale DHL-Logistik- Luftdrehkreuzwirkt die einst als Boomtown Ost gefeierteStadt wie erstarrt. "Das Loch, in das dieMenschen nach der gescheiterten Olympia-Bewerbunggefallen sind, ist noch nicht überwunden",glaubt CDU-Kandidat Robert Clemen. "Das geringeöffentliche Interesse an dem Wahlkampf isterschreckend", sagt der 37-Jährige und befürchteteine schlechte Wahlbeteiligung am 10. April.Vor der hat auch Amtsinhaber Wolfgang Tiefensee(SPD) Angst. Zum einen, weil der Kandidatder rechtsextremen NPD, Peter Marx, davonprofitieren könnte. Aber auch aus egoistischenGründen: "Ich habe wenig Lust auf einen zweitenWahlgang."

Sieben Kandidaten treten gegen den vierfachenFamilienvater an, der von den Grünen unterstütztwird. Neben den etablierten Parteien habendie DSU, zwei Wählervereinigungen und dieNPD Bewerber ins Rennen geschickt. Sie habenbei allen Unterschieden ein gemeinsames Ziel:den zweiten Wahltermin am 24. April. "Tiefenseemuss deutlich gemacht werden, dass man Politiknicht so abgehoben machen kann und sich derMühsal der Ebene stellen muss", meint Höll.Der deutliche Angriff auf ihn ist im Wahlkampfaber bislang ausgeblieben. "Wir führen hierkeinen Wahlkampf mit Klamauk", sagt Clemen.

Eine andere Begründung sind die bei allengeschrumpften Budgets. Mit etwa 60000 Euroliegt Tiefensee trotz deutlich weniger Geldals beim Wahlkampf 1998 (rund 151000 Euro)eindeutig an der Spitze. Mit rund 30000 Eurokommt die CDU auf Platz zwei, gefolgt vonder PDS mit rund 25000 Euro. Die rechtsextremeNPD investiert rund 20000 Euro. "Wir werdenerst nach Ostern plakatieren", sagt der LeipzigerDSU-Kreischef Gerd Zetzsche. Bei einem Budgetvon gut 4000 Euro müssten die Mittel effektiveingesetzt werden. Ab Ostermontag will dieNPD Wahlzeitungen verteilen.

Die Bilder zeigen vier der acht Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl am 10. April in Leipzig. Gegen Amtsinhaber Wolfgang Tiefensee (SPD, oben links) gehen Kandidaten der CDU, PDS, FDP, DSU, NPD und zweier Wählervereinigungen ins Rennen. Die Grünen unterstützen den SPD-Kandidaten Tiefensee. Oben rechts Helmuth Blaßkiewitz "Die Parteilosen, Lebenserfahrenen, Berufserfahrenen" (PLB), unten links Thomas Rottmair für die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) und Peter Marx für die rechtsextreme NPD. (Foto: dpa)
Die Bilder zeigen vier der acht Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl am 10. April in Leipzig. Gegen Amtsinhaber Wolfgang Tiefensee (SPD, oben links) gehen Kandidaten der CDU, PDS, FDP, DSU, NPD und zweier Wählervereinigungen ins Rennen. Die Grünen unterstützen den SPD-Kandidaten Tiefensee. Oben rechts Helmuth Blaßkiewitz "Die Parteilosen, Lebenserfahrenen, Berufserfahrenen" (PLB), unten links Thomas Rottmair für die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) und Peter Marx für die rechtsextreme NPD. (Foto: dpa)
dpa-Zentralbild