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Rinderwahnsinn Rinderwahnsinn: Erster BSE-Fall in Sachsen

07.02.2001, 10:09

Dresden/dpa. - Damit steigt die Zahl der BSE-Fälle bundesweit auf 28. Davon wurden neun in Bayern gemeldet, fünf in Schleswig-Holstein, jeweils vier in Niedersachsen und Baden-Württemberg, zwei in Mecklenburg- Vorpommern und jeweils einer in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Das an BSE erkrankte Tier stammte aus der Milchviehanlage Saalhausen der Jungrinder-Aufzucht Genossenschaft in Wurgwitz, einem Ortsteil von Freital. Die Milchkuh war am 30. Januar im Schlachthof Oschatz (Landkreis Torgau) getötet worden. Der Saalhausener Betrieb war bereits nach dem positiv ausgefallenen Schnelltest gesperrt worden. Der Bestand an 198 Milchkühen, Färsen und Kälbern wird nach Ministeriumsangaben gekeult.

Derzeit sei unklar, ob die in einer anderen Anlage der Wurgwitzer Genossenschaft gehaltenen 650 Jungrinder ebenfalls getötet werden müssen, sagte Huttner. Ferner steht die Entscheidung aus, ob die Geschwister der an Rinderwahn erkrankten Kuh gekeult werden. Den Angaben nach stammte die BSE-Kuh aus einem Betrieb in Meißen. Über das weitere Vorgehen werde der beim Gesundheitsministerium angesiedelte BSE-Krisenstab an diesem Donnerstag beraten, hieß es.

Die Genossenschaft in Wurgwitz war am Mittwochvormittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Ein erster BSE-Verdachtsfall in Sachsen in Nöthnitz im Landkreis Leipziger Land im Januar hatte sich nicht bestätigt. Sachsen ist nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums durch die BSE-Krise bisher schätzungsweise ein Schaden von 30 bis 40 Millionen Mark entstanden.