Religion und Gleichberechtigung Religion und Gleichberechtigung: Das Kopftuch im Islam
Karlsruhe/dpa. - Die Motive muslimischer Frauen, ein Kopftuch zu tragen, können unterschiedlicher Art sein. Für viele ist die Verhüllung des Kopfes eine selbstverständliche Tradition, die nicht hinterfragt wird. Andere legen sich das Kopftuch als bewusstes Zeichen des Glaubens an.
Entsprechend unterschiedlich behandeln Regierungen die Kopftuch-Frage. Während Frauen im Iran, in Saudi-Arabien oder Afghanistan nachden islamischen Gesetzen zusätzlich Schleier tragen, wird dasKopftuch etwa in der Türkei als politisches Symbol gesehen und ist inöffentlichen Einrichtungen sogar verboten.
Der Islam ist mit mehr als einer Milliarde Gläubigen die nach demChristentum zweitgrößte Religion der Welt. In Deutschland leben mehrals zwei Millionen Moslems. Nach Ansicht des Zentralrats der Muslimein Deutschland gehört das Kopftuch in der Bundesrepublik «längst zumAlltag».