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Reaktionen auf Irak-Krieg Reaktionen auf Irak-Krieg: China fordert Ende der Militäraktion

20.03.2003, 08:28
Der chinesische Premier Wen Jiabao. (Foto: dpa)
Der chinesische Premier Wen Jiabao. (Foto: dpa) AFP

Peking/dpa. - China hat die Militäraktion der USA gegen den Irak als «Verletzung der UN-Charta» scharf verurteilt. Der Sprecher des Außenministeriums, Kong Quan, forderte am Donnerstag in Peking nachdrücklich ein Ende der militärischen Aktivitäten, um die Irak-Frage «wieder auf den rechten Weg einer politischen Lösung zu bringen». Auf einer Pressekonferenz kritisierte er die «Umgehung des UN-Sicherheitsrates und die Missachtung des Widerstandes der Weltgemeinschaft» gegen einen Krieg gegen den Irak.

Die Militäraktion sei «ein Verstoß gegen die UN-Charta und gegen grundlegende Normen der internationalen Gemeinschaft», sagte der Sprecher. China sei «tief besorgt«. Die Mehrheit der Mitglieder des Sicherheitsrates und der Vereinten Nationen sei gegen einen Krieg.

Er kritisierte deswegen auch Taiwan für seine Unterstützung der Militäraktion. Taiwans Präsident Chen Shui-bian hatte sich zuvor hinter die amerikanische Militäraktion gestellt. «Krieg ist eine letzte Zuflucht. Wir hoffen, dass die Entwaffnung des Iraks nicht unschuldige Menschen trifft und so schnell wie möglich beendet wird.»

Das chinesische Staatsfernsehen übertrug die Rede von US-Präsident George W. Bush direkt mit simultaner Übersetzung. Auch wurde die Live-Berichterstattung des US-Fernsehsenders CNN in Teilen übernommen und ins Chinesische übersetzt.