Porträt Porträt: Frank-Jürgen Weise
Nürnberg/dpa. - Mit der vorzeitigen Ablösung des bisherigen Chefs der Bundesagentur für Arbeit (BA), Florian Gerster, übernimmt für die nächsten Wochen BA-Finanzvorstand Frank-Jürgen Weise das Ruder der Mammutbehörde. Einige sehen in dem gebürtige Sachsen bereits einen mögliche Dauerlösung.
Zumindest zwei Bedingungen erfüllt er - er ist ein Mann der Wirtschaft und inzwischen ein guter Kenner der BA. In der alten Nürnberger Präsidenten-Villa wohnt er ohnehin schon. In sie war er vor mehr als einem Jahr eingezogen, nachdem Gerster ein Hotelzimmer der wuchtigen Villa im noblen Nürnberger Villen-Vorort Erlenstegen vorgezogen hatte.
Der am 8. Oktober 1951 in Radebeul bei Dresden geborene Weise absolvierte nach der Schulzeit eine Offiziers-Ausbildung und ein Betriebswirtschafts-Studium bei der Bundeswehr. In dieser Zeit lernte er auch Gerster kennen. Ihr Kontakt sollte auch später nicht mehr abbrechen, als Weise sich für eine Karriere in der freien Wirtschaft entschied.
Sein Weg führte ihn von der Frankfurter Firma VDO Adolf Schindling über das Braunschweiger Hüttenwerk, das er zeitweise leitete, bis zum Automobilzulieferer FAG. 1997 gründete er gemeinsam mit anderen die Firma Micro-Logistics, die Waren- und Informationsflüsse in Firmen optimierte. Im Mai 2002 berief ihn Gerster in seinen Vorstand. Weise ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.