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Politiker fordern Rücktritt von Bsirske

02.08.2008, 07:31

Berlin/dpa. - Politiker von Union und FDP kritisieren die Gratisflüge des Ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske und fordern seinen Rücktritt als Gewerkschaftschef.

Der CSU-Wirtschaftsexperte Hans Michelbach sagte der «Bild»-Zeitung: «Bsirske agiert nach dem Motto: links reden, rechts leben. Eigentlich müsste er jetzt zurücktreten. Er hat seine Leute während des Arbeitskampfes im Stich gelassen.» FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sagte der Zeitung: «Herr Bsirske soll in der Südsee bleiben. Wenn er jetzt nicht zurücktritt, sollten ihm die Gewerkschafter den Stuhl vor die Tür setzen.»

Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand, Michael Fuchs, verlangte Bsirskes Rückzug aus dem Lufthansa-Aufsichtsrat. «Das Verhalten ist unglaublich. Ich fordere Herrn Bsirske auf, sein Aufsichtsrats-Mandat bei Lufthansa niederzulegen», sagte Fuchs der Zeitung.

Die Zeitung hatte zuvor berichtet, dass Bsirske, der stellvertretender Aufsichtsratschef der Lufthansa ist, und seine Frau gratis mit der Airline in den Urlaub geflogen waren. Kurz danach hatte der Streik begonnen, zu dem Ver.di im Tarifkonflikt mit der Lufthansa aufgerufen hatte.