Pläne für Klonen von Menschen: Pläne für Klonen von Menschen: Politiker und Biologe fordern Ächtung

Berlin/dpa. - Ganten, der Mitglied des Ethikrats ist und am Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin forscht, betonte im ZDF-Morgenmagazin, nur auf Grundlage einer internationalen Vereinbarungkönne verhindert werden, dass derartige Experimente auf Schiffen ininternationalen Gewässern durchgeführt würden. Antinori hatteangekündigt, möglicherweise auf ein Schiff auszuweichen, falls erkein geeignetes Land für seine Klon-Versuche finde.

Böhmer verlangte im Deutschlandfunk von der Bundesregierung, sichfür eine weltweite Ächtung des Klonens von Menschen einzusetzen. Einesolche Vereinbarung müsse schnell zu Stande kommen. Bei Eingriffen indie Schöpfung und die Fortpflanzung des Menschen müssten klareGrenzen gezogen werden, betonte die Politikerin. Ein weltweitesVerbot sei gut zu kontrollieren, weil solche Klon-Experimente nichtim Geheimen durchgeführt werden könnten.

Ganten bezeichnete das Klonen von Menschen als «ethisch-moralischunverantwortlich». Menschen zu klonen sei jetzt und in absehbarerZeit unmöglich. Viel weniger als ein Prozent der geklonten Zellhaufenentwickele sich überhaupt zu Lebewesen. Die Erfolgsrate liege bei1:500 bis 1:1000.

Antinori und Kollegen hatten in Washington angekündigt, noch vorJahresende den ersten Menschen zu klonen. Von den anwesendenFachleuten ernteten sie für ihre Pläne jedoch Gelächter. Auch diekanadische Raelianer-Sekte beharrte bei der Anhörung auf derUmsetzung ihrer umstrittenen Klon-Pläne.