Peter Gauweiler Peter Gauweiler: «Mit Parteiarbeit hat das nichts zu tun»
NÜRNBERG/MZ. - Herr Gauweiler, Sie haben die Wahl zum stellvertretenden Parteivorsitzenden knapp verloren. Sind Sie jetzt enttäuscht?
Gauweiler: Na klar, bin ich enttäuscht. Das ist doch nur normal, oder?
Worauf führen Sie die Niederlage zurück?
Gauweiler: Sie dürfen nicht vergessen: Ich bin seit vielen, vielen Jahren nicht mehr so in den Parteistrukturen verankert. Und mein Gegenkandidat hatte, was ja ganz normal ist, mächtige Unterstützung.
Das heißt, unter anderen Umständen hätten Sie bessere Karten gehabt?
Gauweiler: Ich will da jetzt nicht nachkarten. Aber mit der täglichen Parteiarbeit hat das nichts zu tun. Ich glaube, ich mache mehr Veranstaltungen als viele andere. Das hat mit der Einbindung in Machtstrukturen zu tun.
Hat es nicht vor allem damit zu tun, dass die Parteiführung einen Unruheherd wie Sie fürchtet?
Gauweiler: Nur angenehm ist es ihr vermutlich nicht.
Was bedeutet das alles für Ihr politisches Engagement?
Gauweiler: Ich sehe etwas Negatives und etwas Positives. Negativ ist, dass ich verloren habe. Positiv ist, dass mir fast die Hälfte der Delegierten von sich aus ihre Unterstützung gegeben hat - und das ohne große Strippen-Zieherei. Das hat mich gefreut.
Sie werden Ihre Europa-kritische Haltung also weiter offensiv verfechten?
Gauweiler: Ich werde weiter nach meiner Überzeugung handeln. Ich bin ein von der Bevölkerung gewählter Bundestagsabgeordneter. Und ich sehe mich dieser Wahl verpflichtet.