Nach türkischem Luftangriff auf PKK Opferzahl unklar
Istanbul/Bagdad/dpa. - Einen Tag nach einem erneuten grenzübergreifenden Angriff der türkischen Luftwaffe auf mutmaßliche Stellungen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak gibt es sehr unterschiedliche Angaben über Opfer.
Der Generalstab in Ankara teilte mit, bei den bisherigen Militäroperationen müssten «Hunderte Terroristen außer Gefecht gesetzt» worden sein. Genaue Informationen über die Zahl der getöteten PKK-Kämpfer lägen aber noch nicht vor. Die irakische Nachrichtenagentur Aswat al-Iraq meldete hingegen am Sonntag unter Berufung auf Polizeistellen in der nördlichen Provinzhauptstadt Dohuk, dass es keine Toten gegeben habe.
Die Luftwaffe habe am frühen Nachmittag angegriffen, erklärte der türkische Generalstab. Der Konflikt zwischen der PKK und der türkischen Armee war eskaliert, nachdem die PKK auf türkischer Seite der Grenze mehrfach Soldaten getötet hatte. Regierung und Parlament der Türkei haben der Armee daraufhin grenzüberschreitende Einsätze erlaubt, die inzwischen von den USA mit Informationen der Geheimdienste unterstützt werden. Die Türkei hat auch Bodentruppen mehrere Kilometer tief in den Nordirak eindringen lassen.