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Gauck in Sachsen beleidigt Nach Bundespräsident Gaucks Besuch in Sebnitz: Tillich und Maas kritisieren Verbalattacken

26.06.2016, 18:00
Bundespräsident Gauck bei seinem Besuch in Sachsen.
Bundespräsident Gauck bei seinem Besuch in Sachsen. dpa-Zentralbild

Berlin/Sebnitz - Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat die Pöbeleien gegen Bundespräsident Joachim Gauck bei einem Wanderfest in Sebnitz als „unwürdig“ kritisiert. „Ich finde es beschämend, dass Menschen zusammenkommen, um den Bundespräsidenten persönlich zu beleidigen und zu verunglimpfen“, erklärte Tillich am Sonntag. Dies habe mit Meinungsfreiheit nichts zu tun.

Zudem hätten diese Menschen die Arbeit der vielen Freiwilligen und Helfer, die den deutschen Wandertag organisiert hätten, zunichte gemacht. „Die übergroße Mehrheit der Sebnitzer und der Gäste haben den Bundespräsidenten mit Applaus und großer Freude begrüßt. Denen danke ich ausdrücklich“, so Tillich.

„Erschreckend und verstörend“

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) nannte die Verbalattacken „erschreckend und verstörend“. „Wer so agiert wie die Störer von Sebnitz und anderswo, hat jegliches Interesse an einer sachlichen Auseinandersetzung verloren“, teilte Maas mit. „Da geht es nur noch um gezielte Provokation und persönlichen Frustabbau.“

Nach Angaben der Polizei gab es bei dem Fest am Sonntag etwa 30 Störer, 250 Menschen hätten friedlich gefeiert. (dpa)