Mitteldeutschland Mitteldeutschland: Rentenversicherung schließt 23 Beratungsstellen

Leipzig/dpa. - In Sachsen fallen demnach elf Beratungsstellen weg, in Sachsen-Anhaltsind es fünf und in Thüringen sieben. Das ist rund ein Drittel allerBeratungsstellen. Die Pläne hatten schon vorab scharfe Kritik unteranderem von der Gewerkschaft Verdi hervorgerufen.
Hintergrund der Schließungen sind nach Versicherungsangaben auchÄußerungen des Bundesrechnungshofes, «der bereits mehrfach dasbundesweit umfangreichste und damit kostenintensivsteBeratungsstellennetz des mitteldeutschen Rentenversicherungsträgerskritisiert» habe. Wie viel Geld mit der Schließung am Ende gespartwerde, konnte eine Sprecherin am Freitag nicht sagen.
«Wir stehen inzwischen unter einem massiven Druck von außen, demwir uns nicht entziehen können», sagte Geschäftsführer Wolfgang Kohl.Um den Wegfall der 23 Beratungsstellen zu kompensieren, sollen denAngaben zufolge an elf Standorten in den drei Ländern unregelmäßigeSprechtage angeboten werden. Die von Schließungen betroffenenMitarbeiter würden ihre Arbeitsplätze nicht verlieren, sondernversetzt. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben.
Trotz der geplanten Einschnitte werde es in der Region weiterhineines der dichtesten Servicenetze bundesweit geben, hieß es. Längerals 30 Kilometer müsse kein Ratsuchender unterwegs sein. Bislang gabes den Angaben zufolge in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringeninsgesamt 60 Auskunfts- und Beratungsstellen der DeutschenRentenversicherung Mitteldeutschland.