Misshandlungen im Irak Misshandlungen im Irak: Lynndie England wird vor ein Militärgericht gestellt

Fort Bragg/dpa. - Eine Fotografie der Tat war weltweit im Fernsehen gezeigt worden und hatteEmpörung und Abscheu ausgelöst. Lynndie England war auch auf einemBild zu sehen, auf dem Gefangene zur Nachstellung von sexuellenHandlungen gezwungen wurden. Wird die Wachsoldatin in allen Punktenschuldig gesprochen, könnte sie zu 38 Jahren Haft verurteilt werden.
Der Prozess soll nach bisheriger Planung am 17. Januar beginnen.Für die Zeit vom 1. bis 3. Dezember wurden gerichtliche Anhörungenzur Klärung von Verfahrensfragen anberaumt. Der Mitteilung zufolgewurde die Anklage bereits am Freitag offiziell im Beisein derWachsoldatin verlesen, die es ablehnte, sich schuldig oder nichtschuldig zu bekennen.
In einem siebentägigen Hearing zur Beweisprüfung im August hattedie Verteidigung argumentiert, die junge Frau habe auf Befehl vonArmeeermittlern und Geheimdienstmitarbeitern gehandelt. DieseStrategie war aber durch die Aussage eines Kameraden von England insWanken geraten, wonach die Soldatin willige Teilnehmerin an denMisshandlungen gewesen sei und sich dabei amüsiert habe.