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Militär Militär: Moskau beschoss im Georgienkrieg eigene Luftwaffe

10.07.2009, 16:16

Moskau/dpa. - Mindestens drei der sechs verlorenen russischen Kampfbomber seien vonder eigenen Luftabwehr abgeschossen worden. Das berichtetenTageszeitungen in Moskau am Freitag übereinstimmend unter Berufungauf das Fachmagazin «Moscow Defense Brief». Militärs hätten dernichtstaatlichen Zeitschrift die Abschüsse bestätigt, hieß es. Vize-Generalstabschefs Anatoli Nogowizyn bezeichnete die Informationen als«bösartige Unterstellungen», die er nicht weiter kommentieren wolle.

Den Berichten zufolge verfügten die russischen und die verbündetensüdossetischen Kräfte im August 2008 nur über «völlig ungenaueAngaben» über die eigenen und die gegnerischen georgischen Einheiten.Es sei zusätzlich auf «schlecht ausgebildete Piloten» zurückzuführen,dass an den fünf Kriegstagen mindestens drei russische Maschinendurch «friendly fire» abgeschossen worden sei, hieß es.

Der Südkaukasus-Krieg war von einem georgischen Angriff auf dasabtrünnige Gebiet Südossetien ausgelöst worden. Russische Einheitenwaren daraufhin ins Nachbarland einmarschiert und hattenvorübergehend Teile des georgischen Kerngebiets besetzt. Seit demWaffengang hält Moskau tausende Soldaten in Südossetien und demebenfalls abtrünnigen Abchasien stationiert. Der Kreml hat beideGebiete trotz internationaler Proteste als unabhängig anerkannt.