Merkel trifft Medwedew zum Vier-Augen-Gespräch

Oberschleißheim/dpa. - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew zu den deutsch-russischen Regierungsgesprächen empfangen. Beide trafen sich am Donnerstag im barocken Schloss Schleißheim bei München, wo sie sich zunächst für ein Gespräch unter vier Augen zurückzogen.

Die Kanzlerin und der russische Präsident wollten über weitere Schritte zum Klimaschutz, über die Folgen der Wirtschaftskrise und die Lage im Iran sprechen. Auch mögliche Aufträge für die insolventen Wadan-Werften in Mecklenburg-Vorpommern und die Zukunft des Autobauers Opel sollten voraussichtlich angesprochen werden. Der Mord an der russischen Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa, der weltweit für Bestürzung gesorgt hat, könnte ebenfalls ein Thema sein.

Medwedew wurde am Schloss Schleißheim mit militärischen Ehren begrüßt. Nach dem Vier-Augen-Gespräch sollten mehrere Minister aus beiden Kabinetten hinzustoßen. Geplant sind Abkommen zum Kampf gegen Kriminalität, zur Gründung einer russisch-deutschen Energie-Agentur und zur engeren Zusammenarbeit bei Wissenschaft und Forschung. Ein Kredit aus der KfW-Bankengruppe von 500 Millionen Euro soll deutsche Exporte sichern.