Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern: Reich an Seen, arm an Wirtschaftskraft

Schwerin/dpa. - Das Land ist von massiven Transferleistungen des Bundes undanderer Länder abhängig, schafft es aber seit 2006, ohne neueSchulden auszukommen. Die Arbeitslosigkeit ist mit einer Quote vonetwa 12 Prozent trotz deutlicher Fortschritte noch immer eine derhöchsten bundesweit. Das Durchschnittseinkommen lag 2009 je Einwohnerbei 15 226 Euro und war damit das niedrigste in Deutschland.
Seit der Neugründung 1990 haben das Land im Saldo mehr als200 000 Menschen verlassen. Auf 23 179 Quadratkilometern leben nunnoch etwa 1,65 Millionen Menschen. Mit 71 Einwohnern jeQuadratkilometer ist Mecklenburg-Vorpommern das am dünnstenbesiedelte Bundesland.
Größte Stadt ist die Hansestadt Rostock, Landeshauptstadt istSchwerin. Mit 63 Eheschließungen je 10 000 Einwohner nahm das Land2009 bundesweit den Spitzenplatz ein - auch dank junger Paare, dieauf der Suche nach romantischen Hochzeitsorten in den Nordostenreisten.
Grund für die ökonomische Schwäche des Landes ist dieWirtschaftsstruktur. Großbetriebe gibt es kaum, 99 Prozent derUnternehmen sind kleine und mittelständische Firmen. Traditionelldominieren Agrar- und Ernährungsgüterwirtschaft sowie Tourismus.
Mit gut 8 Prozent ist der Anteil des Tourismus an derWirtschaftsleistung mehr als doppelt so hoch wie imBundesdurchschnitt. Mit jährlich mehr als 4000 Gästeankünften pro1000 Einwohner macht das Land für sich die höchste »Tourismus-Intensität» bundesweit geltend.