Krieg im Jemen Krieg im Jemen: Militärbündnis wirft Huthis weitere Verletzungen der Feuerpause vor

Riad - Die Militärkoalition unter der Führung Saudi-Arabiens hat die Huthi-Rebellen im Jemen vor weiteren Verstößen gegen die derzeitige Waffenruhe gewarnt. In einer Erklärung, die die amtliche saudiarabische Nachrichtenagentur SPA verbreitete, hieß es am Donnerstag, die Militärkoalition stehe weiter hinter der fünftägigen Feuerpause, warne „die Huthi-Milizen und ihre Unterstützer aber zugleich, dass Selbstbeschränkung und das Bekenntnis zur Feuerpause nicht lange währen“, wenn die Verstöße andauerten.
Das Militärbündnis kritisierte, die Huthi-Rebellen würden im Jemen „weiterhin mit Kriegsgerät vorrücken, militärische Einsätze absolvieren und die Häuser von Bürgern ins Visier nehmen“. Derartige Einsätze mit Panzern und Raketen seien aus sechs Provinzen, darunter Aden, bekannt. Außerdem wurden Angriffe auf saudiarabische Truppen an der Grenze zum Jemen angeprangert. Bereits am Donnerstagfrüh hatte die Militärkoalition zwölf Verstöße gegen die Feuerpause durch die Huthi-Rebellen aufgelistet.
Die humanitäre Feuerpause im Jemen hatte am Dienstagabend begonnen und soll fünf Tage dauern. Dadurch soll die Verteilung dringend benötigter Hilfsgüter an die Zivilbevölkerung ermöglicht werden. Die Koalition hatte vorab für den Fall von Verstößen durch die Huthi-Rebellen damit gedroht, ihre Luftangriffe gegen die Aufständischen wieder aufzunehmen.
Die arabische Militärkoalition hatte am 26. März mit den Bombardements begonnen, um den Vormarsch der Huthi-Rebellen zu stoppen und dem nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi zurück an die Macht zu verhelfen. Nach UN-Angaben wurden durch die Luftangriffe und Kämpfe im Jemen bereits mehr als 1500 Menschen getötet. Die humanitäre Lage in dem arabischen Land ist nach UN-Angaben katastrophal. (afp)