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Krieg im Irak Krieg im Irak: Zehntausende demonstrieren in Leipzig

24.03.2003, 19:38
Leipzig, 24. März 2003: Mehr als 40000 Kriegsgegner haben sich damals nach Angaben der Veranstalter nach der Leipziger Montagsdemonstration zu einer Kundgebung gegen den Irak-Feldzug der USA versammelt. (Foto: dpa)
Leipzig, 24. März 2003: Mehr als 40000 Kriegsgegner haben sich damals nach Angaben der Veranstalter nach der Leipziger Montagsdemonstration zu einer Kundgebung gegen den Irak-Feldzug der USA versammelt. (Foto: dpa) dpa

Leipzig/dpa. - Bei der Montagsdemonstration in Leipzig haben erneut mehrere zehntausend Menschen gegen den Irak-Krieg protestiert. Nach Angaben des Veranstalters versammelten sich rund 40 000Menschen, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Die Polizei ging von rund 25 000 Teilnehmern aus. Bereits zum vorausgehendenFriedensgebet in der Nikolaikirche hatten sich tausende in und vor dem Gotteshaus versammelt.

Für Frieden stehende Regenbogenfarben und zahlreiche Kerzendominierten das Bild. Auch das schon 1989 bei den Montagsdemosverwendete Zeichen «Schwerter zu Pflugscharen» charakterisierte denfriedlichen Widerstand gegen die Bombardements der USA im Irak. «Wirgeben nicht auf und hoffen nun auf eine schnelles Ende des Krieges»,sagte der Pfarrer der Nikolaikirche, Christian Führer. Zusätzlich zuden wöchentlichen Protestmärschen gibt es seit Donnerstag in derNikolaikirche täglich eine Mahnwache für den Frieden. Auch eine«Klage-Mauer», an der auf Zetteln Menschen ihre Meinung sagen können,wurde errichtet.

«Jeder Krieg bedeutet Tod» riefen tausende Bürger in Leipzig. InAnlehnung an die Demonstrationen vom Herbst 1989 gegen das SED-Regime versammeln sich nunmehr seit dem 13. Januar 2003 jeden Montagtausende Menschen zum Friedensgebet mit anschließender Kundgebunggegen Krieg. Die elfte Montagsdemonstration war die erste seit demBeginn des Irak-Krieges. Zur Teilnahme aufgerufen hatten neben demAktionskreis Frieden wieder Kirchen, Parteien, Gewerkschaften undInitiativen.

In Dresden kamen gut tausend Menschen zu einem Schweigemarschzusammen. Auch sie hatten zuvor in der Dresdner Dreikönigskirche fürFrieden gebetet.