Krieg im Irak Krieg im Irak: Verwundete US-Soldaten sind außer Lebensgefahr

Landstuhl/dpa. - Der Gesundheitszustand der kriegsverletzten Soldaten im US-Militärhospital im pfälzischen Landstuhl ist nach Militärangaben stabil. Zwei Soldaten würden noch auf der Intensivstation behandelt, einer davon werde künstlich beatmet. Lebensgefahr bestehe nicht, sagte der ärztliche Direktor des Krankenhauses am Montag. Acht Soldaten seien in Kampfhandlungen von Sprengsätzen verletzt worden, vier seien erkrankt. Unter den Kriegsverletzten seien sechs Marine-Angehörige.
In den nächsten 24 Stunden würden weitere Verwundete erwartet, sagte der Kommandeur des Hospitals, David Rubinstein. Nähere Angaben dazu machte er nicht. Nach Darstellung der medizinischen Leitung des Hospitals werden alle bisher eingelieferten zwölf Soldaten wieder einsatzfähig sein. Eine Rückkehr in den Mittleren Osten sei vorerst jedoch nicht vorgesehen. Nach Worten einer Krankenschwester des Militärhospitals sind die Männer in guter geistigen Verfassung. «Die Versehrten sollen hier zur Ruhe kommen und mit ihren Familien Kontakt aufnehmen», sagte sie. Angaben zu den Verletzungen machte sie nicht.
Rubinstein bezeichnete die von Kameraden im Irak geleistete Erste Hilfe als vorbildlich. «Das größte Problem ist, die Verwundeten lebendig zum nächsten Feldhospital oder zu einer Versorgungsstation auf dem Kampffeld zu bringen», sagte er. Die zwölf US-Soldaten waren kurz nach Beginn des Irak-Kriegs als erste zur medizinischen Versorgung nach Deutschland gebracht worden. Zwei Marine-Angehörige kamen bereits am Sonntag in Landstuhl an. Transportflugzeuge hatten die Verletzten aus dem irakisch-kuwaitischen Grenzgebiet zum US- Militärflugplatz im pfälzischen Ramstein geflogen.
Das US-Hospital in Landstuhl bei Kaiserslautern ist das größte US- Militärhospital außerhalb der USA. Dort stehen nach Angaben von Sprecherin Mary Shaw derzeit rund 120 Ärzte und zahlreiches anderes Pflegepersonal für bis zu 300 Klinikpatienten zur Verfügung. Bei Bedarf kann die Bettenkapazität auf nochmals bis zu 500 erhöht werden, sagte Shaw. Notfalls können auch andere Krankenhäuser in der Westpfalz und im Saarland, die ihre Hilfe angeboten haben, verletzte US-Soldaten aufnehmen.
