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Korruptionsprozess Korruptionsprozess: Oberbürgermeister beteuert Unschuld

15.10.2002, 09:00
Hans Kremendahl
Hans Kremendahl dpa/POOL

Wuppertal/dpa. - Der Wuppertaler Oberbürgermeister Hans Kremendahl (SPD) hat zum Auftakt des Korruptionsprozesses gegen ihn seine Unschuld beteuert. Weder habe er von der Höhe der Spende des Bauunternehmers Uwe Clees für seinen Wahlkampf gewusst, noch sei in diesem Zusammenhang über dessen Bauprojekte gesprochen worden, sagte der 54-Jährige am Dienstag auf der Anklagebank des Wuppertaler Landgerichts. Das derzeit suspendierte Stadtoberhaupt ist wegen Vorteilsannahme angeklagt.

Der mitangeklagte Bauunternehmer hatte Kremendahls Wahlkampf 1999 mit einer halben Million Mark (255 600 Euro) unterstützt. Die Staatsanwaltschaft wirft Kremendahl vor, gewusst zu haben, dass sich der Unternehmer davon geschäftliche Vorteile erwartet habe. So habe sich Clees die Unterstützung Kremendahls für seine Bauvorhaben sichern wollen.

Im Falle einer Verurteilung drohen dem SPD-Politiker bis zu drei Jahre Haft. Für das Verfahren vor dem Wuppertaler Landgericht sind zunächst 13 Verhandlungstage vorgesehen und 15 Zeugen geladen.