Kommunalwahlen in Niedersachsen Kommunalwahlen in Niedersachsen: CDU bleibt die stärkste Kraft

Hannover/dpa. - Die Wahl war geprägt durch die niedrigste Beteiligung, die es jebei Kommunalwahlen in Niedersachsen gegeben hat. Sie lag bei nur56,2 Prozent. Damit blieb fast jeder zweite der 6,34 MillionenWahlberechtigten zuhause.
Die seit 1994 im Land alleine regierende SPD verfehlte mit demErgebnis ihr Ziel, die CDU als stärkste kommunalpolitische Kraftabzulösen. Mit einem Sieg bei der Oberbürgermeister-Direktwahl inder Landeshauptstadt Hannover erreichte sie jedoch ein andereszentrales Ziel. Deutschlands dienstältester OB Herbert Schmalstiegsetzte sich überraschend schon im ersten Anlauf gegen seine CDU-Konkurrentin Rita Pawelski durch.
Die SPD war auch in Lüneburg erfolgreich und hat bei derStichwahl in Oldenburg gute Ausgangschancen. Dagegen lag inBraunschweig, der zweitgrößten Stadt des Landes, der CDU-Kandidatvorn und hat damit bessere Aussichten für den zweiten Wahlgang inzwei Wochen.
Politiker aller Parteien reagierten entsetzt auf die geringeWahlbeteiligung. «Das ist eine Katastrophe», sagte LandtagspräsidentRolf Wernstedt (SPD). 1996 waren 64,5 Prozent der Wahlberechtigtenbei den Kommunalwahlen an die Urnen gegangen - schon das war einNegativrekord gewesen.
Zum Wahlausgang in Hannover sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder(SPD), das Ergebnis sei kein Signal für die anstehenden Wahlen inHamburg und Berlin. Schmalstieg erhielt nach 29 Amtsjahren 51,0Prozent. Seine Gegenkandidatin Rita Pawelski (CDU) unterlag nach1996 zum zweiten Mal - jetzt mit 39,8 Prozent.
Bei den Kommunalwahlen 1996 wurde die CDU mit landesweit 41,7Prozent stärkste Partei vor der SPD mit 38,5 Prozent. Es folgten dieGrünen mit 9,0 und die FDP mit 4,6 Prozent.
