Kommunale Kliniken Kommunale Kliniken: Neuer Tarifvertrag für 70 000 Ärzte gebilligt
Berlin/dpa. - Eindringlich appellierte er an Kirchen,Wohlfahrtsverbände und private Klinikunternehmen, entsprechendeVerbesserungen bei Gehalt und Arbeitszeit nun auch in ihrenKrankenhäusern in Kraft zu setzen.
Montgomery bezeichnete den Vertrag als «einschneidendeWeichenstellung», die gemeinsam mit dem zuvor abgeschlossenen Ärzte-Tarifvertrag der Universitätskliniken die Tariflandschaft neudefinieren werde. Die Krankenhausärzte hatten im September 2005 denTarifverbund mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di aufgekündigt,um in separaten Verhandlungen mehr herauszuholen.
Der MB-Vorsitzende räumte ein, dass es «nicht nur Gewinner» gebe,sondern sich einige Betroffene nicht verbessern. Die Grundgehälterder Mediziner werden mit dem rückwirkend zum 1. August in Krafttretenden Vertrag erhöht. Sie erhalten zudem mehr Geld fürBereitschaftsdienste und begrenzte Arbeitszeiten. DieGehaltssteigerungen bewegen sich abhängig vom Zeitpunkt derEinstellung zwischen 1,5 und 13 Prozent. An dutzenden Kliniken, dieStreiks durch bessere Übergangsregelungen vermieden hatten, kommenauf die Ärzte nun wieder verschlechterte Bedingungen zu.
Noch am Mittwoch wollte der Marburger Bund in redaktionelleSchlussverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalenArbeitgeberverbände (VKA) eintreten. Die VKA hatte den Tarifvertragtrotz massiver Zukunftsängste bei vielen Kliniken bereits einen Tagnach der Einigung, am 18. August, gebilligt. Montgomery zeigte sichzuversichtlich, dass es bei diesen letzten Gesprächen keine Problememehr geben werde. Auch für die Patienten an den kommunalen Klinikenkehrt nun zumindest bis Ende 2007 Ruhe ein.